Höver (red). Auch bei der zweiten Feldfahrt durch das womöglich vom Bau des Logistikzentrum betroffene Gebiet waren trotz klirrender Kälte am Sonntag wieder einige Ratsmitglieder Sehndes sowie Interessierte aus Höver und den umliegenden Dörfern dabei. Dafür hatte die Bürgerinitiative wie schon bei der ersten Feldfahrt einen Reisebus angemietet. „Rund 35 Hektar sollen hier für das Logistikzentrum zerstört werden, das kann man sich so gar nicht vorstellen. Mit der Feldfahrt versuchen wir die Ausmaße dessen zu verdeutlichen“, sagte BI-Mitglied Elisabeth Schärling. Zunächst ging es mit dem Bus durch das hauptsächlich betroffene Gebiet, welches die Maße von 70 Fußballfeldern annimmt. Hierfür muss wertvoller Ackerboden zerstört werden, der mit der zweiten Güteklasse zu den besten in der Region zählt. „Hier wird Acker zerstört und das obwohl wir dieses Jahr das erste Mal Getreide importieren müssen“, sagte BI-Mitglied Martin Haase. Weiter ging es in den Westen von Höver, wo bereits viel Gewerbe angesiedelt ist. „Es ist ja nicht so, dass wir uns gegen jegliche Industrie wehren würden. Wir haben hier das Zementwerk, ein Gewerbegebiet und einige Logistikflächen. Doch jetzt soll auch noch unser letzter Acker zerstört werden, dass ist zu viel“, sagte Schärling. Die rund 1800 Einwohner von Höver hätten dann gar keine Fläche mehr zur Naherholung, denn im Westen erstreckt sich das Gewerbegebiet und im Süden der Mergelbruch. „Hier scheint die Prämisse zu gelten: Höver ist doch schon hässlich, da machen doch fünf Hallen mehr auch nichts mehr aus."