Der Oktobermarkt in Burgdorf hat schon Tradition. Seit 1977 wird er vom Verkehrs- und Verschönerungs-Verein (VVV) am ersten Wochenende im Oktober als Stadtfest ausgerichtet. Der VVV erhält tatkräftige Unterstützung unzähliger Vereine und Verbände.
So bietet der Burgdorfer Oktobermarkt neben vielem Traditionellen auch immer wieder Neues.
Zudem werden auf fünf Bühnen unterschiedliche Musikangebote und Darbietungen gebracht. „Das
ist ein großer Anziehungspunkt für die Besucher“, teilt VVV-Geschäftsführer Gerhard Bleich mit.
Am Sonntag haben die Geschäfte geöffnet, was nochmals unzählige Menschen nach Burgdorf lockt.
Und so ganz nebenbei gibt es auch einen Flohmarkt für die Burgdorfer Bürger, damit diese ihren alten oder auch überflüssigen Krempel los werden können. So auch bei dem letzten Oktobermarkt, am Sonntag, 4. Oktober.
Ich liebe Flohmärkte, weil man dort das eine oder andere Schätzchen als Schnäppchen mit nach Hause nehmen kann. So marschierte ich in bester Laune, schließlich hatte ich mir auch zwei Gläschen Wein beim Kulturverein Scena gegönnt und dort mit netten Menschen geklönt, durch die Straßen und schaute mir die dicht bestückten Tapeziertische an. Nun muss man wissen, dass ich
genug Schönes und Unnützes in der Wohnung und im Keller habe. Trotzdem will man sich ja auch
mal was gönnen. Hie und da erspähte ich auf den Tischen auch das eine oder andere Teil, welches
evtl. zu meinem Beute-Chema gepasst hätte. Vorsichtig und völlig desinteressiert fragte ich dann auch nach dem Preis. Doch die Preisvorstellungen der Verkäuferund der meinen gingen sehr, sehr
weit auseinander. Ein Flohmarkt ist m. E. dafür da, einiges von zu Hause los zu werden, bzw. für den „Einkäufer“ ein wenig Schönes für wenig Geld zu erwerben. So marschierte ich enttäuscht weiter und fragte noch einmal vorsichtig, was denn der kleine Osterhase kosten würde. „Den schenke ich Ihnen“, sagte der Mann hinter seinem Tapeziertisch. In dem Moment war ich so überwältigt, dass ich es gar nicht glauben wollte: „Wirklich? Ich bezahle gern etwas.“
„Nein, nein ist in Ordnung, den schenke ich Ihnen.“ Das hat mich in dem Moment so glücklich
gemacht, dass ich beschwingt und sehr zufrieden nach Hause gehen konnte. Es war ein schöner Oktobermarkt. Uli